Brautstraußwerfen – Eine Tradition im Wandel der Zeit
Brautstraußwerfen
Eine Tradition im Wandel der Zeit
Das Brautstraußwerfen ist eine weit verbreitete Hochzeitstradition, die ihren Ursprung im mittelalterlichen Europa hat. Ursprünglich war der Brautstrauß ein Symbol für Glück und Fruchtbarkeit. Der Wurf des Straußes markierte das Ende der Zeremonie und sollte das Glück der Braut auf eine unverheiratete Frau übertragen.
Ursprung und Bedeutung vom Brautstraußwerfen
Im Mittelalter wurden Hochzeiten oft als Gemeinschaftsereignisse gefeiert, bei denen viele Rituale durchgeführt wurden, um das Paar zu segnen und böse Geister fernzuhalten. Der Brautstrauß, oft aus Kräutern und Blumen gebunden, hatte eine schützende Funktion. Das Werfen des Straußes symbolisierte den Übergang der Braut von der Jungfrau zur Ehefrau und übertrug das damit verbundene Glück auf die nächste Frau, die heiraten sollte.
Tradition im Wandel
Über die Jahrhunderte hat sich das Brautstraußwerfen gewandelt. Während der Strauß früher oft einfache Feldblumen oder Kräuter enthielt, besteht er heute meist aus aufwendig gestalteten Blumenarrangements, die farblich und stilistisch zur Hochzeit passen. Die Tradition des Werfens selbst ist jedoch weitgehend unverändert geblieben. In der Vergangenheit war das Fangen des Brautstraußes ein ernsthaftes Zeichen dafür, dass die Fängerin die nächste sein würde, die heiratet. Heutzutage wird diese Tradition oft mit einem Augenzwinkern und viel Spaß zelebriert, und der symbolische Wert steht im Vordergrund.
Moderne Interpretationen
Moderne Hochzeiten haben die Tradition des Brautstraußwerfens auf verschiedene Weise neu interpretiert. Einige Bräute entscheiden sich, den Strauß nicht zu werfen, sondern ihn einer besonderen Person wie einer engen Freundin oder einem Familienmitglied zu überreichen. Andere Bräute lassen mehrere kleine Sträuße binden, sodass mehrere Gäste gleichzeitig die Chance haben, einen Strauß zu fangen.Eine weitere moderne Variation ist das „Straußwerfen für Männer“, bei dem der Bräutigam seinen Boutonniere (Ansteckblume) in die Menge der unverheirateten Männer wirft. Diese Geste soll die Tradition auf humorvolle Weise ausgleichen und alle Gäste in das Ritual einbeziehen.
Fazit Brautstraußwerfen
Das Brautstraußwerfen bleibt eine lebendige und beliebte Tradition, die sowohl den Wandel der Zeit als auch die Kreativität der modernen Hochzeitsgestaltung widerspiegelt. Obwohl der ursprüngliche Aberglaube und die symbolische Bedeutung an Bedeutung verloren haben, bleibt das Ritual ein fröhlicher und mit Spannung erwarteter Moment auf vielen Hochzeiten, der Gemeinschaft und Freude fördert.